13.10.12

Schlusswort der Kirchen auf der Hauptbühne am DankTag der LGS Nagold 2012

Mit einem Bürgerfest geht die Landesgartenschau "Natürlich Nagold 2012" zu Ende. Und beim letzten Festakt auf der Hauptbühne gab es auch ein geistliches Schlusswort der Kirchen auf der Landesgartenschau ...

Was für ein Fest!

 

172 Tage haben wir feste gefestet.

 

Und das will was heißen. Die Hochzeit zu Kana, bei der Jesus Wasser zu Wein verwandelt hat, dauerte immerhin sieben Tage. Wir haben sie gerade 25 fach übertroffen.

 

Und sind unserem Gott unendlich dankbar.

 

Ich habe es neulich an ganz anderer Stelle schon einmal Thomas Mann zitiert, lassen Sie es mich ganz bewusst auch an dieser Stelle sagen: „Denken und danken sind verwandte Wörter; wir danken dem Leben, in dem wir es bedenken.“

 

Ja, das war keine bedenkliche, das war eine bedenkenswerte Zeit!

 

Wenn es so viel zu bedenken gibt und so viel Dankbarkeit das Herz bewegt, dann kann es zu ganz unterschiedlichen Reaktionen kommen.

 

Ein Bettler in einer großen Stadt Amerikas sieht einen reichen Geschäftsmann aus seiner Firma kommen und fragt ihn: „Könnten Sie mir 50 Cent geben, dass ich mir mal eine Tasse Kaffee kaufen kann?” Der Geschäftsmann hat Mitleid mit dem alten, abgerissenen Mann und sagt freundlich: „Hier haben Sie 10 Dollar, dafür können Sie sich zwanzig Tassen Kaffee nehmen!”

 

Am nächsten Tag sitzt der Bettler wieder vor der Firma des reichen Mannes. Und als er herauskommt, gibt er ihm eine schallende Ohrfeige.

 

„Guter Mann”, sagt der Geschäftsmann, „was soll das?”

 

„Sie und Ihre elenden zwanzig Tassen Kaffee! Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen!”

 

Lassen Sie uns gemeinsam den anderen Weg gehen – den der letzten Blumenausstellung in der Blumenhalle. Wo alle Wege letztlich vor der goldenen großen Medaille endeten:

 

Danke! Und der kleinen Inschrift, auf Gott gemünzt: Nun dankt, ihm dankt, nun dankt, ihm dankt, und hofft auf IHN.

 

Und jetzt dankt die Landesgartenschau 2012 ab. Aber nicht ohne dass wir sie verabschieden mit einem Danksegen.

 

...

 

 

Gott segne unsere Stadt durch und nach der Landesgartenschau. Er segne seine Schöpfung, die Vielfalt, die Farben, den Reichtum des Lebens. Dass wir genau hören, fein riechen und achtsam hinsehen.

 

Er segne alle Menschen, die bauen und pflanzen. Die uns in Nagold besuchen und einander begegnen. Er schenke allen Achtung und Freundlichkeit, Liebe und Geduld füreinander. Er schütze vor Unfall, Gefahr und Übel. Er lasse von jedem dieser Tage Freude und Frieden ausgehen. Und er schenke uns ein weites, dankbares Herz.

 

So segne uns Gott, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.